Zukunftsorientiert handeln
Nachhaltigkeit – Denken und handeln
Welchen Stellenwert hat Nachhaltigkeit aktuell für Sie und Ihr Unternehmen? Wie stark müssen die unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen wie beispielsweise Klimaschutz, Umweltschutz oder regenerative Energien Ihrer Meinung nach vorangetrieben werden? Oder betrachten Sie momentan andere Themen wie Inflation, politische Instabilität oder auch zwischenstaatliche bewaffnete Konflikte mit größerer Sorge?
Vor rund sechs Jahren haben wir ein Nachhaltigkeitsmanagementsystem eingeführt, das vor allem darauf abzielt, Chancen und Risiken für das Unternehmen zu erkennen und zu bewerten, und dabei möglichst keinen Aspekt zu vernachlässigen. Derzeit sehen wir eine stetig wachsende Mengen von regulatorischen Anforderungen und Pflichten auf uns zukommen. Seit Anfang des letzten Jahres bereiten wir uns auf die CSRD-Berichtspflicht (Corporate Sustainability Reporting Directive) vor. Ein weiteres „Bürokratie-Monster“ aus Brüssel, das von uns jede Menge neuer Kennzahlen, beschreibender Texte und Grafiken verlangt. Wir sehen das „Ungeheuer“ jedoch nicht als Bedrohung. Sondern ergreifen eine wertvolle Chance, unsere Geschäftsprozesse einmal mehr detailliert zu durchleuchten, um Potenziale für mehr Nachhaltigkeit und Effizienz zu identifizieren. Durch ein einheitliches Reporting werden Betriebe zukünftig vergleichbarer, was wir als Vorteil empfinden. Nachhaltigkeit bedeutet für die kommenden Generationen Zukunft. Und zukunftsorientiertes Denken und Handeln, auch um den eigenen Erfolg langfristig zu sichern, sollte nach wie vor ganz oben in der persönlichen und unternehmerischen Agenda stehen.
Wir freuen uns auf unseren ersten CSRD-Bericht, den wir Anfang 2026 veröffentlichen werden.
Viele Menschen achten heute darauf, Produkte aus ihrer unmittelbaren Umgebung zu kaufen. Das stärkt nicht nur die regionale Wirtschaft, sondern trägt auch zum Umweltschutz bei. Kurze Transportwege, mehr Frische und vor allem eine nachvollziehbare Herkunft sprechen für sich.
Als transparent wirtschaftendes Unternehmen setzen wir ebenfalls verstärkt auf regionale Partnerschaften. Wir haben klar definiert, was Regionalität für uns bedeutet und unsere Lieferanten entsprechend in Regionalitätsklassen eingeteilt (siehe Grafik). Der Anteil an Lieferanten von der Schwäbischen Alb und aus Baden-Württemberg liegt mittlerweile bei rund 70 %. Dies wirkt sich auch positiv in der Klimabilanz aus. Wir werden diesen Weg konsequent weiter gehen, wohl wissend, dass wir 100 % regional vermutlich nie erreichen werden. Wir sind motiviert, die Quote weiter zu steigern. Das ist gut für die Umwelt und unterstützt die Menschen vor Ort.
Unsere Kuchen-Grafik zeigen den prozentualen Anteil, woher unsere Roh- und Hilfsstoffe kommen. Zusätzlich finden Sie drei Kurven, die die Entwicklung der Regionalitätsquote* darstellen.
*berechnet sich aus der Menge Alb + BaWü dividiert durch die Gesamtmenge)
Seit zwei Jahren fördern wir das Acker-Projekt der Werdenbergschule in Trochtelfingen. Wir sind nicht nur mit finanziellen Mitteln engagiert, sondern auch als Lernort und mit Wissen aus dem ALB-GOLD Naturgarten ein aktiver Partner.
Die Kinder lernen, zum Großteil auf der schuleigenen Ackerfläche, woher das Essen auf unseren Tellern kommt. Sie erfahren unmittelbar, wie aus einem Samenkorn eine knackige Möhre wird und übernehmen gemeinsam Verantwortung für ihren Acker. Auf dem Acker begreifen sie natürliche Zusammenhänge, blicken über den eigenen Tellerrand und erforschen aktiv ihre Umgebung. Das Ziel: die junge Generation für Natur und Nachhaltigkeit begeistern!
Das vergangene Jahr lief aufgrund der langen nassen Witterung nicht so gut. Wetterglück hatten die „Ackerbauern“ bei ihrer landwirtschaftlichen Erkundungsfahrt mit dem Rad zum Albwiesenhof Möck in Sonnenbühl. Dort wurde das tierische Wissen der Schüler über Alpakas, Galloway Rinder, Quessant Zwergschafe und Hühner erweitert. Denn auf dem Schulgelände wurde 2024 auch ein Stall für Schulhennen gebaut.
Aus den Kräutern des Schulgartens mischt die Gruppe begehrtes Kräutersalz. Im letzten Jahr kam auch Baden-Württembergs Kultusministerin Theresa Schopper bei ihrem Besuch in der Schule in den Genuss eines Gläschens. Wir freuen uns auf weitere Besuche wissbegieriger Kinder bei uns in diesem Jahr.
ITALIENISCH-SCHWÄBISCHE MISCHUNG FÜR INDIEN
Unsere Rovati Nudelpresse hat eine neue Heimat gefunden. Nach dem Abbau in Trochtelfingen wird der „italienische Klassiker“ nun in Indien hauptsächlich kurze Spaghetti produzieren. Diese werden traditionell in Milch gekocht und kommen vor allem in Desserts mit Rosinen und Zimt zum Einsatz. Indien hat mit 300 Gramm Nudeln pro Jahr noch einen sehr geringen ProKopf-Verbrauch – aber die Nudelproduktion gewinnt an Bedeutung. Zum Vergleich dazu: im Süden Deutschlands liegt der Konsum von Spätzle und Nudeln bei über 20 Kilo pro Jahr.
Mit frischer Lackierung wurde die Presse nach einem religiösen Ritual, dem hinduistischen Puja, am neuen Ort in Betrieb genommen. So wird der Lebenszyklus um weitere Jahre verlängert – auch ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit.