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Keine Saison ohne Finale

ALB-GOLD Trophy findet bei bestem Wetter statt

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[ Trochtelfingen, 05. Oktober 2020 ] „Nicht ganz so viele – aber dafür umso glücklicher“, so könnte man die ALB-GOLD Mountainbike Trophy umschreiben, die am Sonntag in Trochtelfingen auf der Schwäbischen Alb stattgefunden hat. Aufgrund der Corona-Verordnung konnten nicht die gewohnt mehr als 1000 Radler beim traditionellen Saisonfinale teilnehmen. Diejenigen, die einen der begehrten Startplätze ergattern konnten, strahlten aber umso mehr und schütteten reichlich Glückshormone aus.

Aus einem mach‘ zwei Rennen
Jeweils 400 Bikerinnen und Biker durften in zwei getrennten Rennen auf die abwechslungsreiche Marathonstrecke gehen. Doch vor dem Start der Sportler stand ein Genehmigungsmarathon für die Organisatoren. „Wir haben im Vorfeld eine ähnliche Ausdauer bewiesen wie die Radler auf der Strecke“, so Jürgen Frank vom TSV Mägerkingen. Er hatte mit seinen Helfern, als Start- und Zielort des Rennens, die Hauptaufgaben des Events zu bewältigen. Deutlich mehr Helfer mussten gefunden werden, um das ausgetüftelte Hygienekonzept umzusetzen. „Sicher gab es auch den einen oder anderen Kritiker aus den eigenen Reihen und auch bei mir kamen immer wieder mal Zweifel auf“, erklärt der Vereinsvorstand. „Aber gestern hat sich alles ausgezahlt und sehr viele Sportler haben sich direkt bei den Helfern bedankt. Die Stimmung war unglaublich positiv – das konnte man spüren und selbst durch die Masken konnte man die Freude der Radler erkennen. So etwas haben wir noch nie erlebt und wir hoffen, dass wir mit der Austragung auch weiteren Vereine Mut machen konnten, nicht gleich den Kopf in den Sand zu stecken“. Unterstützung bekam Frank von der TSG Münsingen, dem SSV Meidelstetten und natürlich vom Hauptsponsor Alb-Gold Teigwaren. Der Nudelhersteller ist seit knapp 20 Jahren nicht nur Sponsor, sondern der Veranstalter des Rennens. Das Familienunternehmen übernimmt mit seinem Engagement in zahlreichen Bereichen gesamtgesellschaftliche Verantwortung.

Starker Wind fordert die Sportler
Sportlich war die ALB-GOLD Trophy 2020 nicht ganz so herausfordernd wie in den Jahren zuvor – zumindest, was die Streckenlänge anbelangt. Die Langdistanz über 88 Kilometer musste aufgrund der besonderen Vorzeichen gestrichen werden. Übrig blieben dann die Runde mit rund 46 und der Minimarathon mit knapp 30 Kilometern. Bei strahlendem Sonnenschein machte den Sportlern vor allem der starke Wind zu schaffen. Mit Spannung wurde im Eliterennen der Lizenzfahrer das Aufeinandertreffen der Marathonspezialisten mit den meist jüngeren Kurzdistanzspezialisten erwartet. Am Ende konnte sich Vinzent Dorn aus Freiburg (Team Centurion Vaude) als „junger Wilder“ durchsetzen und gewann in 1.26.58 Stunden. Er verwies mit Matthias Alberti (1.27.00 Std., KTM MTB Factoryteam) den Sieger der letzten Austragung in Trochtelfingen auf den zweiten Platz. Der mehrfache Deutsche Meister Markus Kaufmann (1.27.05 Std., Texpa Simplon) komplettierte das Podium als Dritter. Bei den Damen war das Rennen in 1.38.07 Stunden eine klare Angelegenheit für Stefanie Dohrn, die ebenfalls für das oberschwäbische Team Centurion Vaude am Start ist. Paulina Wörz (1.40.44 Std., RSC Auto Brosch Kempten) und Katharina Kurz (1.41.28 Std., crossladen.fidlock – racing) erreichten die Plätze Zwei und Drei.

Bei den Hobbyfahrern ohne Lizenz, die den Großteil des Starterfeldes ausmachen, hatte am Ende bei den Damen Julie Koch aus Kusterdingen in 1.45.21 Stunden die Nase vorne. Bei den Männern in dieser Wertung war Michael Wanski aus Calw in 1.33.11 Stunden der Schnellste. Die Bestzeit über die Minimarathonstrecke, die vor allem den Jugendlichen den Einstieg in den Sport ermöglichen soll, erzielte bei den Damen Marlene Windisch (1.07.35 Stunden) aus Eislingen und bei den Herren Jonas Tenbruck (57.57 Minuten) aus Stuttgart.

Mit der ALB-GOLD Trophy wurde einmal mehr die MTB Rennsaison auf der Alb abgeschlossen. Das Familienevent wurde in diesem Jahr, nicht nur aufgrund der zahlreichen Wettkampfabsagen, für viele Radler etwas ganz Besonderes. Die Organisatoren haben mit der Austragung ein Zeichen gesetzt für den Jedermann-Sport, der gerade in diesen besonderen Zeiten so wichtig ist.