[ Bad Brückenau, 06.04.2016 ] Sie sind erfolgreiche Unternehmer. Eigentlich gibt es keinen Grund, sich selbst und das eigene Wirtschaften zu hinterfragen. Doch genau das tun die Mitglieder der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) in ihrem neuen, fünften Themenheft. Schon der Titel „Verantwortung trauen“ verrät, dass es sich um ein Heft handelt, das mutig ist, zum Denken anregt, Diskussionen auslöst – ein Heft, das Fragen stellt. Es erscheint Mitte April 2016.
Das 51-Seiten umfassende Werk ist das Resultat eines zweijährigen Prozesses und die Weiterführung des vierten AöL-Themenheftes mit dem Titel „Wirtschaft denken“. Die 21 Autoren denken Wirtschaft weiter und kommen zu dem Schluss, dass wir unser Wirtschaftssystem hinnehmen, ohne die wesentlichen Fragen zu stellen – die Fragen nämlich, auf die es keine schnellen Antworten gibt. Fragen, die mit Verantwortung zu tun haben: wie denke und handle ich als Unternehmer? Wie verantworte ich mich gegenüber den Verbrauchern? Werden sie in die Irre geführt? Wie gestaltet sich der Übergang der Bio-Pioniere hin zu einer neuen Generation? Ist die Wirtschaftsfrage nicht eigentlich Teil der sozialen Frage? Was ist dieses „Wirtschaftssystem“ überhaupt und welche Rolle spielen die Menschen, die es bilden? Was heißt „Verantwortung“ und in welchem Verhältnis steht sie zu Schuld und Freiheit?
Ein Wirtschaftssystem „ad absurdum“
So unterschiedlich, wie die Mitgliedsbetriebe der AöL sind, so verschieden sind auch die Ansätze, mit denen die Autoren sich den Fragen des Heftes stellen. Doch genau damit bilden sie die Vielfalt des Verbandes ab und machen das Themenheft zu einem angemessenen Sprachrohr, das über das betriebswirtschaftlich Relevante hinausgeht.
In dem Heft schreibt beispielsweise Oliver Freidler als Mitglied der Geschäftsleitung beim Nudelhersteller ALB-GOLD, was es für ihn bedeutet, als junger Mensch Verantwortung im und für den Familienbetrieb zu übernehmen. Er sieht es als eine seiner Hauptaufgaben im Unternehmen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Sache zu begeistern und einen möglichst fruchtbaren Nährboden für die weitere Firmenentwicklung zu bereiten, damit Motivation und Identifikation für und mit dem Betrieb entstehen.
Die Beiträge richten sich an Menschen, die im Bedürfnis nach einer naturgemäßen Ernährungskultur ebenfalls Fragen stellen, welche sich nicht durch oft beschworene Evidenzen voreilig vom Tisch wischen lassen.
Zu den weiteren Autoren gehören die AöL-Vorstände Karl Huober (Huober Bretzel) und Fabian Breisinger (AOT), Ulrich Mautner (Salus Haus), Stefan Mutter (Freiland Puten), Friedbert Förster (Hofpfisterei), Rolf Karges (W-E-G), Karin Pretzel (Hipp) und noch viele mehr.
Das Heft erscheint am 19. April 2016 und ist dann kostenlos beim Oekom-Verlag und auf der Verbandsseite zu beziehen.
Kurzinfo AöL
Die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller ist ein Zusammenschluss von 95 Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft. Sie repräsentiert mit etwa 2,7 Milliarden Euro Umsatz ein Drittel des deutschen Bio-Markts. Im Zentrum der Arbeit stehen die politische Interessensvertretung sowie die Förderung des Austauschs und der Kooperation der Mitglieder untereinander.
Pressekontakt:
Anne Baumann
Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller e.V.
Untere Badersgasse 8
97769 Bad Brückenau
Tel: 09741- 938 733 - 0
anne.baumann@aoel.org
www.aoel.org